Die Ausstellung 2006 im historischen Eiskellergebäude, erbaut 1745/46 von Johann Michael Fischer, zeigte Skulpturen des Bildhauers Andreas Kuhnlein zum Thema Heinrich II. und Polling. Mit seinen expressiven, aus gewaltigen Eschen-, Eichen- oder Ulmenstämmen, meist mit der Motorsäge herausgeformten "Menschenbildern", ist der im oberbayerischen Unterwössen lebende Künstler mittlerweile durch die halbe Welt gereist. Auch außerhalb von Europa, so z. B. in China, Japan und den USA, wo ihm in Denver Anfang Februar 2006 zwei große Ausstellungen gewidmet sind, kennt man seine Arbeiten. In Polling waren die für die Ortsgeschichte bedeutenden weltlichen Machthaber des Mittelalters, von Tassilo III. bis Heinrich II., aber auch Bauern und Kaufleute, neben Äbten und den berühmten 12 "Stellvertretern" der Kirche zu sehen. In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum im Kloster Seeon und dem Haus der Bayerischen Geschichte bot die Ausstellung eine Reihe von Leuchttafeln mit Graphiken und Texten zum historischen Hintergrund. In der Black Box lief ein Dokumentarfilm zur Entstehung der Skulpturen.
Bei der Finissage beantwortete Andreas Kuhnlein im Interview mit Michael Jarnach während der Ausstellung oft gestellte Fragen. Außerdem gab es noch einmal Gelegenheit zum Dialog mit dem Künstler.
Literatur:
Clemm, Christiane, Löffler, B. e.a.: Andreas Kuhnlein - Aufbruch (2011)
© Fotografien:
alle Aufnahmen Michael Jarnach, Polling